Karate-Lehrgang mit DJKB-Instruktor Ronny Repp

Am 22. März 2014 richtete unsere Dojo, in Kooperation mit dem Karate-Dojo „Keiko“ von Leinzell, zum zweiten Mal einen Kumite-Lehrgang aus, der unter der Leitung von DJKB-Instructor Ronny Repp (6. Dan) stand. An dem Lehrgang, bestehend aus zwei Trainingseinheiten à 90 Minuten, nahmen diesmal rund 100 Karate-Sportlerinnen und -Sportler unterschiedlicher Alters- und Leistungsklassen aus ganz Baden-Württemberg teil. Die Kinder wurden von Ronny wieder in speziellen Einheiten trainiert, sodass der ehemalige mehrfache Vize-Europa- sowie Vize-Weltmeister, die Möglichkeit hatte, auf die entwicklungsbedingten Besonderheiten der jungen Karatekas besser eingehen zu können. Auch in diesem Jahr legte Ronny größten Wert auf den „Ippon“, der sich für ihn darstellt als die Ausführung der maximalen Wirksamkeit einer Karate-Technik, unter gleichzeitiger Kontrolle der zerstörerischen Wirkung. Aus diesem Grund verlangte er von den teilnehmenden Sportlerinnen und Sportlern Bewegungspräzision, aber auch Bewegungskontrolle, um Verletzungen beim Kämpfen möglichst zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wies der mittlerweile knapp 60-jährige JKA-Weltkampfrichter auch darauf hin, die fachspezifische Ritualgymnastik nicht zu vernachlässigen, um, wie er meint „über eine grundlegende körperliche Fitness zu verfügen“.

Er selbst absolviert auch heute noch regelmäßig möglichst vielseitige gymnastische Bewegungsformen, um körperlich flexibel sowie „in Form“ zu bleiben. „Wichtig“, so Ronny, sei grundsätzlich „das vernünftige Haushalten mit Körper und Geist“, denn selbstverständlich bedürfe es gerade beim Kumite auch „geistiger Gewandtheit.“ Diese wurde dann von Ronny auch bei der Schulung verschiedener Taktiken, insbesondere dem Fintieren, abverlangt. Überaus eindrucksvoll demonstrierte er immer wieder, dass bereits kleinste Bewegungsfinten, wie die Ausführung einer kaum sichtbaren Zwischenhandlung, über den Erfolg oder Misserfolg eines Kizami- oder Gyaku-Tsukis entscheiden können. Da „der freundliche Hesse“, wie er einmal in dem Interview eines Fachbuches bezeichnet wurde, eine klare Beziehung zwischen Kumite und Kata sieht, versäumte er es zum Abschluss der Trainingseinheiten nicht, die Katas „Heian Shodan“ und „Bassai Dai“ üben zu lassen und sie – als Bewegungsvorbild – selbst mit zu trainieren. Der gemütliche, gemeinschaftliche Ausklang fand dann in einer nahe gelegenen Gaststätte statt.